Für Gespräche von Journalisten und Journalistinnen mit Menschen mit Behinderung wurden Leitlinien formuliert. Die wesentlichen sind:
- Ist der Ort mitzubestimmen, an die Barrierefreiheit denken
- Die Person in den Mittelpunkt stellen, ihre Tätigkeit und Leistung – nicht das, was sie zu einem Menschen mit Behinderung macht
- Die Person direkt ansprechen, nicht ihre Assistenz oder Begleitung
- Zeit nehmen, denn Überlegungen oder Darstellungen für die Antwort auf JournalistInnenfragen erfordern Geduld und ausreichend Zeit
- Vor dem Angebot von Hilfe in einer konkreten Situation zuerst den Gesprächspartner fragen, ob diese Assistenz überhaupt erwünscht ist; dann Instruktion erbitten.
- Abstand halten: Ein Rollstuhl gehört zum unmittelbaren Bereich der jeweiligen Person und nicht der Assistenz oder dem öffentlichen Raum. Wer einen Rollstuhl berührt, kommt in direkten Kontakt mit der darin sitzenden Person.
- Generell: Berichte über Menschen mit Behinderung oder über Menschen mit psychischen Erkrankungen erfordern besondere Sorgfalt in der Recherche und in der Wortwahl des Textes.